Owning Online Art.
Online-Publikation eines Forschungsprojekts.
Herausgegeben von Markus Schwander und
Reinhard Storz. Juni 2010
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PUBLIKATION OWNING ONLINE ART
Owning Online Art. Zum Verkauf und Besitz netzbasierter Kunstwerke
Von 2006 bis 2009 untersuchte das angewandte Forschungsprojekt Owning online Art. Study for a Netart-Gallery die Bedingungen für eine Einführung von netzbasierter Kunst in den Kunstmarkt. Unterstützt vom Institut Kunst der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel / FHNW wurde die Diskussion über die Vermarktung und Sammelbarkeit von Netzkunst im Dialog mit einem interdisziplinär besetzten Team geführt. Ziel der Studien war es, das Unternehmen DA Collection / DA Store in seiner Gründungsphase zu fördern und mit Recherchen zu begleiten.
Im Forschungsprojekt Owning Online Art. Zum Verkauf und Besitz netzbasierter Kunstwerke befassen sich KunstwissenschaftlerInnen mit der wissenschaftlichen Verortung ausgewählter Werke der Netzkunst (Dr. Rahel Mader) und entwerfen medienhistorische Fragestellungen zum Verhältnis von Internetkunst und Markt (Prof. Peter Schneemann, Universität Bern). KünstlerInnen diskutieren an Werkbeispielen Aspekte der Materialität von netzbasierter Kunst (Markus Schwander) und reflektieren ihre langjährige Erfahrungen mit Kuratorinnen und Sammlern, mit Fragen der Kommerzialisierung und Konservierung von "net art" (Olia Lialina, Carlo Zanni).
Als Forschungspartner bringt das Projekt Aktive Archive seine Kompetenz in Fragen Dokumentation, Konservierung und Restaurierung elektronischer Kunst in die Untersuchung ein und debatiert Lösungsmodelle für die Restaurierung netzbasierter Werke (Tabea Lurk, AktiveArchive, Hochschule der Künste Bern). Zur Klärung der Frage nach dem Verhältnis von netzbasierter Kunst und Kunstmarkt stehen verschiedene Ökonomien zur Debatte - etwa die Ökonomien des Marktes, des Neuen und der Anerkennung (Dr. Simon Grand, Universität St.Gallen) oder Aspekte der Ökonomie freier, immaterieller Güter (Dr. Felix Stalder, Zürcher Hochschule der Künste).
Weitere Beiträge wenden sich der Sammlungspraxis von netzbasierter Kunst zu. Kontrovers werden Haltungen und Ansprüche von SammlungskuratorInnen und NetzkünstlerInnen debatiert und die Idee einer Schweizer Plattform für Netzkunst vorgestellt (Isabel Zürcher). Dann wird die historische und aktuelle Entwicklung sowohl des Marktangebots wie des Sammelns von Netzkunst in den USA und Europa aufgerollt (Reinhard Storz, Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel) und aus der Sicht eines Kurators der Ankauf von netzbasierten Arbeiten in eine bestehende Sammlung für Schweizer Kunst thematisiert (Roman Kurzmeyer, Kurator der Sammlung Ricola, Laufen). Schliesslich wird in einem kurzen Programmtext das Konzept und die gegenwärtigen Aktivitäten des Projekts DA Collection / Store vorgestellt (Annette Schindler und Reinhard Storz). Den Abschluss des Textteiles bilden die Antworten von 17 internationalen KünstlerInnen auf einen im Rahmen des Forschungsprojekts OoA entwickelten Fragebogen.
Im Kapitel "Materialien" wird die Liste der Textstudien erweitert durch einige praxisbezogene Recherchen. Dazu gehört eine kommentierte Bibliografie zum Themenfeld der Netzkunst und Ökonomie, eine Bildsammlung zu Beispielen von digitalen Displays in Kunstmessen und Kunstausstellungen, eine Bestandesaufnahme von aktuellen Online-Bezahlsystemen und eine Recherche zur netzspezifischen Kunstform der Screensaver (Beo von Arx). Gestalterische Untersuchungen der Basler Webdesignerin und Künstlerin Esther Hunziker zum Interface-Design von Online-Kunstausstellungen und Sammlungsarchiven und die Entwicklung einer
Wandkonsole mit integriertem Kleincomputer für interaktive Kunstwerke durch die Zürcher
Industriedesignerin Regula Büchel.
Die Publikation der Forschungsbeiträge bieten wir in den vier Formaten Web, Pdf, eBook und Book on Demand an. Die Entscheidung zu dieser Vielfalt hat mit dem Untersuchungsgegenstand unseres Forschungsprojekts im Bereich der Online-Kultur zu tun: Wir möchten bewährte und neuere Publikationsformate auf ihren Nutzen für Forschungspublikationen hin testen.
Das Forschungsprojekt wurde verantwortet durch Markus Schwander und Reinhard Storz und koordiniert durch Isabel Zürcher. Es stand unter dem Lead des Institut Kunst, Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW, Schweiz.
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